Der schwedische Augenarzt Henrik Sjögren beschrieb in den 1950er Jahren als erster das Krankheitsbild der "trockenen Augen", lateinisch auch "Sicca-Syndrom" genannt – "sicca“ bedeutet trocken. „Syndrom“ heißt, dass es sich dabei um eine Gruppe von gleichartigen Beschwerden handelt, die nicht unbedingt eine gemeinsame Ursache haben. Man nennt das „multifaktoriell“ begründet. Das Sicca-Syndrom ist die die am weitesten verbreitete Augenerkrankung.

Schätzungen zufolge leiden allein in Deutschland 10-12 Millionen Menschen an trockenen Augen. Patienten mit Sicca-Sydrom klagen über ein brennendes Gefühl und Rötungen. Die Ursachen können vielfältig sein, in der Regel ist die Zusammensetzung des körpereigenen Tränenfilms nicht (mehr) optimal. Die Beschwerden treten meist zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr erstmals auf. Möglicherweise begünstigt die hormonelle Umstellung der Wechseljahre die Entwicklung von trockenen Augen, weil sich dadurch auch die Qualität des schützenden Tränenfilms verändert. Frauen leiden häufiger unter trockenen Augen als Männer. Stundenlange Arbeit am Computer und der Aufenthalt in klimatisierten Räumen sind belastende Faktoren. Zur Linderung der Beschwerden, die nicht chronisch werden dürfen, tröpfeln sich Betroffene z.B. "künstliche Tränen“ in die Augen.

Siehe Benetzung.