Presse-Themenservice: Kind und Sehen
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Kind und Sehen: Junge Augen und gesunde Entwicklung

Pressekontakt
Kerstin Kruschinski
Veröffentlichung 24.07.2017

Die Welt ist spannend und bunt. Nicht alle Kinder und Jugendlichen sehen sie gleich gut. Sehstörungen behindern die normale Entwicklung. Früherkennung und recht­zeitige Behandlung beugen lebenslangen Sehschwächen vor.

Es sind die vielen Dinge hier und da, die ein Kind wahrnimmt und begreift, um sich in seiner Umgebung zu orientieren. Rund vier Fünftel aller Informationen aus der Umwelt gelangen über die Augen ins Bewusstsein – und das von den ersten Lebenstagen an. Zwischen dem zehnten und zwölften Lebensjahr erreichen Kinderaugen normalerweise die volle Sehschärfe. Störungen bremsen diesen Prozess aus – und damit auch die gesamte Entwicklung des Kindes.

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Mehr Bücher, mehr Bildschirm – Augen sind gefordert 

Kinder Jugendliche Smartphone Tablet

Mehr Bildung geht mit mehr Schul- und Ausbildungsjahren einher. Medientechnik mit immer mehr Allrounder-Qualitäten hält unaufhaltsam Einzug in Elternhaus, Kinderzimmer und Klassenraum. Die Augen schauen länger in Bücher und öfter auf Displays, Heranwachsende halten sich weniger im Freien auf als früher.

Das birgt Risiken. Als Alarmzeichen gilt die stark zunehmende Kurzsichtigkeit von Kindern und Jugendlichen in Asien. Beispiel Taiwan: 1986 waren 20 Prozent der zehnjährigen Schüler kurzsichtig, im Jahr 2000 bereits die Hälfte.

Höhere Bildung, mehr Kurzsichtige – das fanden Wissenschaftler auch in Deutschland heraus: 53 Prozent der Hochschulabsolventen und 35 Prozent der Personen mit Abitur oder Berufsabschluss können nur noch Nahes gut sehen; von denen ohne Ausbildung und ohne höheren Schulabschluss sind nur knapp ein Viertel kurzsichtig.

Rund ums Sehen der Kinder und Jugendlichen: die Zahlen, die Fakten

  • Jedes zehnte Kind in Deutschland kann nicht richtig sehen.
  • 60 Prozent der Sehschwächen von Kindern bleiben zu lange unerkannt.
  • Mehr als ein Drittel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland sind kurzsichtig.
  • Ein um 30 Prozent höheres Risiko für Kurzsichtigkeit haben Kinder, die weniger als eine Stunde täglich draußen verbringen, gegenüber Kindern, die mehr als zwei Stunden im Freien sind.
  • Ab einem Alter von sechs ­Jahren entwickelt sich die sogenannte Schulkurzsichtigkeit (Schulmyopie).
  • Fast jeder zehnte Grundschüler trägt eine Brille.
  • Ein Viertel aller Schülerinnen und Schüler nehmen fehlsichtig ohne Sehhilfe am Schulsport teil.

Sehtrends Bildschirm und ­Display

Kinder und Jugendliche verbringen immer mehr Zeit damit, auf Bildschirme und Displays zu schauen. Das heißt intensive Naharbeit für die Augen und weniger Aufenthalt im Freien – beides Faktoren zur Entstehung von Kurzsichtigkeit.

Augen auf für sichere Verkehrsteilnahme

Kids haben allein aufgrund ihrer Körpergröße nicht den Überblick über das Verkehrsgeschehen wie Erwachsene. Kommt mangelnde Sehleistung hinzu, kann es lebensgefährlich werden. Nur mit gutem Sehvermögen lassen sich Hindernisse, Geschwindigkeiten und Entfernungen richtig einschätzen.

Mehr Sicherheit für Kids: Sehen auf der Straße schulen

Die Umgebung mit den Augen besser kennenlernen und sich im Straßenverkehr zurechtfinden – das sollten Erwachsene schon mit den Jüngsten üben und dabei auch aufs Elterntaxi verzichten.

Zu Fuß gehen ist das beste Trainingsprogramm. Anreize dafür bieten zum Beispiel auch die jährlichen Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“.*
* Initiatoren: Deutsches Kinderhilfswerk und Verkehrsclub Deutschland.

www.zu-fuss-zur-schule.de

Sehdefizite bei Kindern und Jugendlichen behandeln und korrigieren

Selbst mit Sehdefiziten brauchen Kinder und Jugendliche nicht ins Abseits zu geraten. Sehfehler können behandelt beziehungsweise mit Brille oder Kontaktlinsen korrigiert werden. Voraussetzung: Die Augen von klein auf prüfen lassen – besonders bei bekannten Sehschwächen in der Familie.

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