Presse-Themenservice: Myopie-Management – Strategien zur Prävention und Verlangsamung von Kurzsichtigkeit

Myopie-Management bei Kindern: Kurzsichtigkeit korrigieren und langfristig bremsen

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Kerstin Kruschinski
Veröffentlichung 15.01.2025

Immer mehr Menschen leiden unter Kurzsichtigkeit (Myopie). Experten schätzen, dass bis 2050 mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung betroffen sein könnte. Schon heute ist jedes fünfte Grundschulkind in Deutschland kurzsichtig, bei jungen Erwachsenen liegt der Anteil bereits bei 45 Prozent. Neben genetischen Faktoren sind vor allem die steigende Bildschirmzeit und der Mangel an Tageslicht verantwortlich, für die besorgniserregenden Zahlen bei Kindern. Mit den Möglichkeiten des Myopie-Managements lässt sich dieser Entwicklung frühzeitig entgegenwirken.

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Presse-Themenservice: „Myopie-Management“

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Warum Eltern aktiv werden müssen

Fast jedes zweite Kind in Deutschland hat keinen aktuellen Sehtest – entweder, weil es noch nie beim Augenarzt war oder der Test zwei oder mehr Jahre zurückliegt. Dadurch werden 60 Prozent der Sehfehler bei Kindern zu spät entdeckt.

Eine regelmäßige Prüfung des Sehvermögens und der Funktionsfähigkeit der Augen ist besonders wichtig, wenn in der Familie starke Fehlsichtigkeiten bekannt sind. Kurzsichtige Schulkinder sollten einmal jährlich ihre Augen überprüfen zu lassen, normalsichtige Schüler mindestens alle drei Jahre.

Besorgniserregend ist die Nutzung digitaler Geräte, die in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Denn zu viel „Nahsehen“ fördert das Längenwachstum des Augapfels und damit die Kurzsichtigkeit. Fast alle Kinder und Jugendlichen von 6 bis 18 Jahren (98 Prozent) nutzen ein Smartphone oder Tablet und verbringen damit im Schnitt fast zwei Stunden täglich.

Wissenswertes zur Kurzsichtigkeit

Kurzsichtigkeit (Myopie) ist eine Fehlsichtigkeit, bei der nahe Objekte scharf, entfernte jedoch verschwommen gesehen werden. Dies entsteht, weil sich Lichtstrahlen vor statt auf der Netzhaut bündeln, oft bedingt durch ein zu schnelles Wachstum des Augapfels während der Wachstumsphase.

Ein normales Auge misst etwa 24 mm; schon ein Millimeter mehr führt zu -2,7 Dioptrien. Ab -3 Dioptrien spricht man von mittelstarker Kurzsichtigkeit, ab -6 Dioptrien von hoher Kurzsichtigkeit. Die Myopie beginnt häufig im Schulalter (6–12 Jahre).

Kinder, deren beide Elternteile kurzsichtig sind, haben eine Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent, selbst kurzsichtig zu werden. Einfluss haben auch Sehgewohnheiten und die Umwelt. Wenig Tageslicht, viel Aufenthalt in geschlossenen Räumen und dauerhaftes Nahsehen bspw. durch die übermäßige Nutzung digitaler Medien sorgen für die Entstehung von Kurzsichtigkeit.

Mit Myopie-Management Kurzsichtigkeit ausbremsen

Die Entwicklung und das Voranschreiten einer Kurzsichtigkeit können in der Regel weder vollständig gestoppt noch rückgängig gemacht werden. Doch es gibt innovative Möglichkeiten, die ein schnelles Voranschreiten der Kurzsichtigkeit verhindern. Die Wirksamkeit des sogenannten Myopie-Managements wurde in verschiedenen wissenschaftlichen Studien belegt.

Zu den Maßnahmen gehören das Tragen spezieller Brillengläser oder Kontaktlinsen, die Verwendung von Augentropfen, im Einzelfall auch operative Eingriffe. Optometrisches Sehtraining kann ebenso unterstützend sein. Welche Mittel für wie lange ergriffen werden, richtet sich nach der Art der Kurzsichtigkeit sowie den individuellen Bedürfnissen und Voraussetzungen der Kinder. Häufig ist eine Kombination unterschiedlicher Ansätze am erfolgreichsten. Auf Myopie-Management spezialisierte Augenoptiker, Optometristen und Augenärzte messen das Augenwachstum, erstellen Prognosen und geben Empfehlungen zur Behandlung. Der Erfolg hängt vom Alter, der Anwendungsdauer und regelmäßigen Kontrollen ab.

Hilfreich ist aber auch eine Veränderung des Lebensstils: längere Aufenthalte bei Tageslicht im Freien und eine reduzierte Nutzung digitaler Endgeräte entlasten die Augen.

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