
Wintersportbrille
Wer auf der Piste nicht gut sieht, hat ein erhöhtes Unfallrisiko!
Gutes Sehen erhöht maßgeblich die Sicherheit im Wintersport. Die Initiative „Gute Sicht – sicher fahren“ des Kuratorium Gutes Sehen e.V. (KGS) zeigt, warum eine Wintersportbrille mit ausreichender Sehkorrektur auf der Piste notwendig ist.
Besonders alpine Sportarten stellen außergewöhnliche Ansprüche an das Sehvermögen. Hohe Geschwindigkeit, reflektierender Schnee, schnelle Licht-Schatten-Wechsel, Nebel, Schneefall sowie häufig kontrastarme Sichtbedingungen verlangen Höchstleistungen von den Augen. Jeder zweite Skiunfall ist auf Seh- und Wahrnehmungsfehler zurückzuführen. Damit der Sport zum ungetrübten Erlebnis wird, muss die Ausrüstung stimmen. Eine geeignete Wintersportbrille ist da ein absolutes Muss.
50 % der Skiunfälle sind auf Seh- und Wahrnehmungsfehler zurückzuführen.
Circa 33 % der Freizeitskifahrer gehen ohne erforderliche Sehhilfe oder mit unzureichender Korrektion auf die Piste.
In Kooperation mit:
Augenoptikermeister und Wintersport-Ausrüster Armin Vogel erklärt, worauf es bei einer guten Wintersportbrille ankommt.
Wintersportbrillen lassen sich meist mit Korrektionsgläsern zwischen -4 und +4 Dioptrien versehen. Einige Modelle verfügen sogar über Wechsel(korrektions)gläser in verschiedenen Tönungen. Der Träger muss sich so nicht für eine Glasfarbe entscheiden.
Bei Masken- oder Schneebrillen ist diese Möglichkeit leider nicht gegeben. Hier helfen Clip-in-Systeme.
Wintersportbrillen mit integrierten Korrektionsgläsern unterscheiden sich optisch kaum von normalen Sportbrillen und gewährleisten ein uneingeschränktes Sichtfeld.
Die Korrektionsgläser werden an der Innenseite der Wintersportbrille eingeklickt und sind auch für Fehlsichtigkeiten ab circa 6 Dioptrien geeignet. Für integrierte Korrektionen in Masken- oder Schneebrillen ist nur diese Lösung möglich.
Vorteil: Brillenträger, bei denen sich die Sehstärke ändert, oder die im Wechsel Kontaktlinsen tragen, können die Korrektionsgläser einfach austauschen.
Nachteile: Das Sichtfeld der Sportbrille ist durch die Clips eingeschränkt. Da die Gläser sehr dicht an den Augen liegen, beschlagen und verschmutzen sie leider schneller.
Kontaktlinsenträger können ihre Sehhilfen unter jeder Wintersportbrille tragen.
Vorteile: Kontaktlinsen beschlagen nicht und verkleinern auch nicht das Gesichtsfeld.
Nachteil: Wer noch keine Kontaktlinsen trägt, muss sich erst daran gewöhnen. Als Ersatz sollte immer eine Sportbrille mit Korrektion vorhanden sein.
Mit der Augenoptiker-Suche finden Sie einen passenden Fachaugenoptiker, der Sie zum Thema Wintersportbrille berät. Lassen Sie Ihre Sehleistung regelmäßig überprüfen und machen Sie für eine erste Einschätzung einen Online-Sehtest.
Die Sportbrille darf weder rutschen noch drücken und sollte im Falle einer Maskenbrille gepolstert sein.
Je größer desto besser. Stark gebogene Gläser mit einem Sichtfeld von circa 160 Grad gewährleisten gute Rundumsicht und damit mehr Sicherheit beim Wintersport.
Gläser und Fassung müssen aus bruchsicherem Kunststoff sein. Das minimiert die Verletzungsgefahr bei Unfällen.
Belüftungstechnologien regeln den Luftaustausch in der Wintersportbrille. Warme Luft wird nach außen abgegeben. Antifog-Beschichtungen verhindern, dass die Sportbrille innen beschlägt.
Spezielle Glastönungen verhindern Blendung, verstärken die Kontraste und ermöglichen so auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gute Sicht. Je dunkler die Gläser, desto höher ist der Blendschutz, der in fünf Kategorien eingeteilt wird. So wird für starke Bewölkung und Flutlicht die helle Kategorie 0 empfohlen, für bedeckte Tage Kategorie 1, für sonniges, teils bewölktes Wetter Kategorie 2, auf sonnigen Pisten ist Kategorie 3 nötig und bei Sonne auf dem Gletscher sogar die extrem dunkle Kategorie 4.
Bei diesigem Wetter und starkem Schneefall eignen sich gelb oder orangefarbene Gläser, bei Sonnenschein braun oder grau getönte Gläser. Optimal sind Sportbrillen mit Wechselgläsern.
Vorsicht: Die Tönung der Gläser sagt nichts über ihren UV-Schutz aus.
Schnee reflektiert 80 bis 95 % der Sonnenstrahlen. Besonders UV-Strahlen sind gefährlich für die Augen, pro 1.000 Meter Höhe steigt die Belastung um 15 %. Ein UV-Filter ist deshalb ein absolutes Muss. Eine Sortbrille mit CE-Siegel und UV400-Kennzeichung schützt ausreichend.
Download:
Der KGS Ratgeber Wintersportbrille als PDF-Dokument.
Eine Alltagsbrille reicht für den Skisport nicht aus. Wer auf die Piste geht, braucht eine Ski- bzw. Schneebrille. Erfahren Sie welche verschiedenen Arten von Skibrillen es gibt und welche Ihren individuellen Ansprüchen und Anforderungen entspricht.
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