Sehtest Augenoptiker Lockdown

Sehen in Corona-Zeiten: Warum ein Seh-Check jetzt Sinn macht

Die Augenoptiker*innen haben im Lockdown geöffnet - sicher zum Sehtest! | Bildquelle: © robertsrob / iStockphoto.com
Experte Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Wesemann LesezeitStatistik

Auch wenn die Corona-Maßnahmen gelockert werden, ein Ende der Pandemie ist noch nicht in Sicht. So verlängern sich die Zeiten, die Erwachsene, Jugendliche und Kinder vorm Bildschirm verbringen. Für junge Menschen erhöht sich das Risiko einer Kurzsichtigkeit, bestehende Fehlsichtigkeiten werden schneller offensichtlich.

Kinder und Jugendliche zunehmend kurzsichtig

Mehr als jeder vierte junge Mensch in Deutschland ist kurzsichtig – Tendenz steigend. Vor allem die verstärkte Nutzung von Smartphone & Co wird dafür verantwortlich gemacht.

Den Trend zum Digitalen haben die coronabedingten Schulschließungen im Frühjahr noch befeuert. Einer Studie zufolge stieg die Verweildauer von Kindern und Jugendlichen in den sozialen Medien werktags um 66 Prozent, die Nutzungsdauer von Online-Spielen sogar um 75 Prozent. Die Folge: Noch mehr „digitaler Sehstress“, noch weniger „augenfreundliches“ Tageslicht, noch größer das Risiko einer Kurzsichtigkeit. Gleichzeitig werden 60 Prozent der Sehschwächen von Kindern zu spät erkannt. Umso wichtiger ist es, gerade die Augen der „Generation Kurzsichtig“ regelmäßig untersuchen zu lassen.

Steigende visuelle Belastung von Bildschirmarbeiter*innen

90 Prozent der 40- bis 59-Jährigen sitzen täglich mehrere Stunden vor dem Bildschirm. Die überwiegend alterssichtigen Computerarbeiter*innen lassen ihre Augen selten überprüfen und tragen in der Regel Gleitsicht- oder Lesebrillen - nicht wissend, dass diese nicht für den digitalen Dauerstress optimiert sind. Oft sind Bildschirmbrillen eine Lösung: Der untere Teil der Gläser ist auf Tastaturabstand optimiert, der mittlere und größte Teil ermöglicht entspanntes Sehen auf Bildschirmdistanz, der obere den Blick in den Raum. Wird die Notwendigkeit einer solchen Brille bescheinigt, ist der Arbeitgeber zudem verpflichtet, einen Teil der Kosten zu übernehmen.

Meist schafft einfach schon die regelmäßige Untersuchung der Augen Abhilfe. Wer unsicher ist, wann die nächste Kontrolle beim wem fällig ist, kann sich hier informieren.

Sehtest: Besser jetzt als später

Da Augenoptiker*innen als systemrelevant eingestuft sind, dürfen sie unter Einhaltung umfassender Hygiene-Schutzmaßnahme auch im Lockdown für ihre Kund*innen da sein. Das gilt sogar für die Kontaktlinsen-Anpassung. Zudem lassen sich vorab feste Termine vereinbaren. Dieser Service spart Zeit, reduziert weitere Kontakte und ist gerade jetzt eine gute Idee, um den leeren Feierabend-Terminkalender sinnvoll zu füllen.

Teilen Sie diesen Artikel