Kinder Kontaktlinsen
Kontaktlinsen

Kontaktlinsen für Kinder

Kontaktlinsen für Kinder - darauf sollten die Eltern achten | Bildquelle: © LightFieldStudios / iStockphoto.com
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Kontaktlinsen und Kinder – passt das zusammen?

Und wie das passt. In Deutschland ist jedes zehnte Kind fehlsichtig. Kurzsichtigkeit (Myopie) ist, wenn auch regional unterschiedlich, weltweit auf dem Vormarsch. Brillen korrigieren die Myopie, sind dem Bewegungsdrang der Kleinen aber oft hinderlich. Ohne Brille kann es bei Sport und Spiel aber gefährlich werden: Jedes vierte Kind nimmt fehlsichtig am Schulsport teil. Gefährliche Augenverletzungen sind so programmiert. Selbst wenn mit der Alltagsbrille gesportelt wird, das Verletzungsrisiko, welche eine Brille mit sich bringt, bleibt.

Hier spielen Kontaktlinsen ihre Vorteile aus. Sie sitzen direkt auf den Augen. Die Kleinen haben somit eine uneingeschränkte, unverzerrte Sicht bei voller Bewegungsfreiheit. Keine Brillenfassung stört, rutscht oder zerbricht, keine Gläser beschlagen oder werden schmutzig.

Welche Kontaktlinsen sind für Kinder geeignet?

Ob formstabile oder weiche Kontaktlinsen getragen werden, darüber entscheidet neben der Verträglichkeit vor allem der Einsatzbereich. Sollen die Linsen über eine lange Zeit in den Augen bleiben, bieten sich Linsen mit einer hohen Sauerstoffdurchlässigkeit an. Tragen die Kinder ihre Linsen nur zum Sport, kommen häufig eher weiche Linsen infrage.

Was wenig bekannt ist: Mit sogenannten Orthokeratologie-Linsen (kurz: Ortho-K-Linsen) lässt sich das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit sogar verlangsamen. Die formstabilen, hoch sauerstoffdurchlässigen Ortho-K-Linsen werden über Nacht getragen und flachen in dieser Zeit die Hornhaut um einige hunderdstel Millimeter sanft ab. Am Tag sehen Kurzsichtige ohne Brille und Kontaktlinsen scharf. Der große Pluspunkt für Kinder und Jugendliche: Ortho-K-Linsen können das Wachsen des Augapfels, das verantwortlich für die Myopie ist, hemmen. Kontaktlinsen-Spezialisten empfehlen, mit dem Tragen rechtzeitig zu beginnen und die Kontaktlinsen regelmäßig zu nutzen.

Alternativ können Kontaktlinsen getragen werden, die speziell für kurzsichtige Kinderaugen entwickelt wurden. Die weichen Multi- oder Mehrstärkenlinsen korrigieren tagsüber die Kurzsichtigkeit und kontrollieren dabei ebenso wie die Ortho-K-Linsen das Längenwachstum des Auges und verlangsamen somit das Fortschreiten der Myopie.

Das sollten Eltern über Kontaktlinsen für Kinder wissen

Kontaktlinsen für fehlsichtige Kinder sind eine komfortable Alternative zur Brille. Vorausgesetzt, sie werden von einem Kontaktlinsen-Spezialisten angepasst, ihre Handhabung geübt und die Pflege penibel erklärt.

Ein Mindestalter für das Tragen der Linsen gibt es nicht. Schon Babys, die mit einem Grauen Star zur Welt kommen, leben nach der Operation mit gut verträglichen Kontaktlinsen. Die Fragen lauten später vielmehr: Ist das Kind schon in der Lage, selbstständig verantwortungsvoll mit den Linsen umzugehen? Beherrscht es problemlos das Auf- und Absetzen? Klappt die regelmäßige und sorgfältige Pflege? Wie steht es mit der Hygiene? Erfahrungen zeigen, dass schon Fünfjährige dazu in der Lage sind. Schlüssel zum Erfolg ist die engmaschige Betreuung durch einen Kontaktlinsen-Spezialisten – und natürlich die Aufsicht der Eltern.

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Anpassung durch Kontaktlinsen-Spezialisten

Die Anpassung der kleinen Sehhilfen erfolgt durch den Augenarzt oder auf Kontaktlinsen spezialisierte Augenoptiker/Optometristen. Sie entscheiden, welche Linsen auf die Augen gehören, üben mit den Kleinen das Auf- und Absetzen und erklären wichtige Hygieneregeln. Während des Probetragens achten Kind und Eltern darauf, ob und wie die Kontaktlinsen vertragen werden.

Nachkontrolle bei Kontaktlinsen für Kinder

Kinderaugen wachsen, die Sehstärke ändert sich öfter als die von Erwachsenen. Die Kids müssen deshalb regelmäßig und häufiger als Erwachsene zur Nachkontrolle. Die Kontaktlinsen-Spezialisten überprüfen dabei auch den Zustand von Kontaktlinsen und Augen sowie den Sitz der Kontaktlinsen.