Bifokale Kontaktlinsen / Multifokale Kontaktlinsen
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Bifokale und multifokale Kontaktlinsen

Diese Vorteile und Nachteile haben bi- und multifokale Kontaktlinsen | Bildquelle: © Edward Cisneros / Unsplash.com
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Was sind bifokale Kontaktlinsen?

Bifokale Linsen verfügen wie bifokale Brillen über zwei voneinander getrennte Sehbereiche: einen für die Ferne und einen für die Nähe. Sie können entweder übereinander (oben fern, unten nah) oder in Kreisen (innen fern, außen nah oder umgekehrt) angeordnet sein. Träger haben die Wahl zwischen formstabilen Jahreslinsen und weichen Kontaktlinsen, die als Tageslinsen, 14-Tageslinsen, Monatslinsen und Jahreslinsen angeboten werden.

Was sind multifokale Kontaktlinsen?

Multifokale Kontaktlinsen haben wie Gleitsichtbrillen mehrere Sehstärken mit einem gleitenden Übergang von innen nach außen oder von oben nach unten. Das visuelle System des Menschen sucht sich von den mehreren auf die Netzhaut projizierten Bildern ganz von allein das jeweils scharfe. Auch multifokale Linsen sind als formstabile Jahreslinsen und als weiche Tageslinsen, 14-Tageslinsen, Monatslinsen und Jahreslinsen erhältlich.

Vorteile und Nachteile von bifokalen und multifokalen Kontaktlinsen

Immer mehr Fehlsichtige tragen ab 40 bis 45 Jahren bi- oder multifokale Kontaktlinsen als praktische Alternative zur Gleitsichtbrille. Das hat mehr Vorteile als Einschränkungen.

Diese Einschränkungen haben bifokale und multifokale Kontaktlinsen

Einige Kontaktlinsenträger müssen sich an das Sehen mit bifokalen und multifokalen Kontaktlinsen anfangs erst gewöhnen. Besonders bei bifokalen Linsen ist das Sehen in den Zwischenbereichen nur schwer oder gar nicht möglich. Es macht deshalb durchaus Sinn, vorher die Linsen Probe zu tragen. Wer mit bifokalen und multifokalen Linsen partout nicht klarkommt, kann immer noch auf sphärische Linsen für den Fernbereich und die Brille für das Nahsehen zurückgreifen.

Was Alterssichtige auch wissen sollten: Da Anfertigung und Anpassung von Gleitsicht-Kontaktlinsen aufwendiger sind als die von sphärischen oder torischen Linsen, ist die Investition höher.

Für welche Sehschwächen sind bifokale und multifokale Kontaktlinsen geeignet?

Bifokale und multifokale Kontaktlinsen korrigieren Alterssichtigkeit (Presbyopie), die sich ab dem 40. bis 45. Lebensjahr bemerkbar macht. Dann verlieren die Augenlinse und der Ringmuskel des Auges an Elastizität, das Scharfstellen im Nah- und Zwischenbereich wird schwieriger. Mit 95 Prozent ist die Alterssichtigkeit im höheren Alter die häufigste Fehlsichtigkeit.1 Die Presbyopie trifft früher oder später also fast jeden. Alterssichtige, die zusätzlich noch eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) haben, können auf torische Multifokallinsen zurückgreifen.

Was ist bei der Anpassung und Pflege zu beachten?

Bifokale und multifokale Kontaktlinsen müssen wie alle Linsen perfekt sitzen. Die Anpassung ist aufwendig und gehört in die Hände von Kontaktlinsen-Spezialisten unter den Augenoptikern/Optometristen oder Augenärzten. Nur mit ihrem Know-how lässt sich herausfinden, welche Mehrstärkenlinsen sich für wen am besten eignen.

Bei der Pflege unterscheiden sich bifokale und multifokale Linsen ebenso nicht von anderen Linsen. Die Systeme und Pflegemittel müssen zum Auge, zum Tränenfilm und zu den Tragegewohnheiten passen. Die Einhaltung der Hygiene-Regeln bleibt das A und O.

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