Kontaktlinsenanpassung und -Nachsorge
Kontaktlinsen richtig ans Auge anpassen
Jedes Auge ist – ähnlich wie ein Fingerabdruck – individuell verschieden. Ganz klar, dass da nicht jede Kontaktlinse gleich gut auf jedem Auge sitzt. Dennoch gibt es für fast jedes die passende Linse. Wer das realisiert hat, weiß, dass Kontaktlinsen von einem Fachmann angepasst werden müssen.
Warum ist die Anpassung von Kontaktlinsen so wichtig?
Das Angebot an Kontaktlinsen ist riesig: formstabil oder weich, bifokal oder multifokal, Monatslinse oder Tageslinse… Es gibt sie beim Augenoptiker/Optometristen, beim Augenarzt, im Internet, in Drogerien, selbst Automaten spucken Kontaktlinsen to go aus.
Interessenten sind da oft hoffnungslos überfordert. Dazu kommt: Auch wenn die Parameter der einzelnen Hersteller gleich sind, fallen sie ebenso wie Material und Eigenschaften sehr unterschiedlich aus. Das ist wichtig für Linsenträger, die nach einer Anpassung Kontaktlinsen aus dem Regal oder im Internet nachkaufen wollen.
Außerdem können Kontaktlinseneinsteiger, die vorher schon eine Brille getragen haben, ihre Brillenwerte nicht eins zu eins auf die Kontaktlinsen übernehmen. Schließlich ist der Abstand der Kontaktlinse zum Auge viel geringer als der Abstand des Brillenglases zum Auge. Brille und Kontaktlinsen müssen deshalb immer separat professionell vermessen und angepasst werden.
Bei alldem verwundert es wenig, dass Kontaktlinseneinsteiger, die im Alleingang kaufen, schnell wieder aussteigen. Schlimmstenfalls beeinträchtigen schlechtsitzende Linsen das Sehen und können das Auge gesundheitlich schädigen. Ohne Informationen und die Anpassung bei Kontaktlinsen-Spezialisten unter den Augenoptikern/Optometristen oder bei Augenärzten geht es also nicht.
Was passiert bei der Kontaktlinsenanpassung?
Der Spezialist prüft die Sehstärke, vermisst die Hornhaut und schaut sich Augen und Tränenfilm mikroskopisch genau an. Ist so weit alles in Ordnung, wählt der Anpasser anhand der Daten, des Augen-Status, des Tragewunsches und der Lebensgewohnheiten die Kontaktlinsen aus. Er erklärt die Pflege, das Hygiene-Einmaleins und übt mit dem Kontaktlinsenträger das Einsetzen und das Entfernen der kleinen Sehhilfen.
Kann man Kontaktlinsen zur Probe tragen?
Ja. Auch Kontaktlinsen haben eine Probezeit. Für Anfänger sind formstabile Linsen oft gewöhnungsbedürftig, und alterssichtige Kontaktlinsenträger haben anfangs vielleicht mit bifokalen oder multifokalen Linsen Schwierigkeiten. Deshalb händigt der Kontaktlinsen-Spezialist im Anschluss an die Anpassung sogenannte Messlinsen aus. Bei komplizierteren Maßarbeiten wie Gleitsichtlinsen sind oft mehrere Anproben und Kontrollen notwendig. Erst wenn alles passt, werden die endgültigen Linsen bestellt. Der zukünftige Träger erhält den Kontaktlinsenpass mit den ermittelten Werten.
Welche Bedeutung hat die Nachkontrolle von Kontaktlinsen?
Für viele ist die Nachkontrolle die eigentliche Anpassung – erstmals nach ein bis zwei Wochen, danach halbjährlich bis jährlich. Manchmal drückt die Linse, der Träger klagt über trockene Augen, oder das Auf- und Absetzen bereitet Probleme. Vieles stellt sich erst nach längerem Tragen heraus. Dann wird untersucht, optimiert und geübt. Die Nachsorge garantiert langfristig gesunde Augen und zufriedene Träger.
Lassen Sie sich jetzt zu individuell auf Ihre Sehschwäche angepasste Kontaktlinsen beraten.