Autos im Straßenverkehr
Pressemitteilung

Erhöhtes Unfallrisiko im Herbst

Bildquelle: Essilor GmbH
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Kerstin Kruschinski
Veröffentlichung 22.09.2015

71 Prozent der Deutschen sprechen sich für verpflichtenden Wiederholungssehtest aus

Auf Grund schlechter Wetterverhältnisse und mangelnder Sicht steigt im Herbst das Unfallrisiko im Straßenverkehr. Kommen noch Sehdefizite hinzu, kann das für alle Altersgruppen gefährlich werden. Verpflichtende Wiederholungssehtests gibt es in Deutschland nicht, obwohl 71 Prozent der Bevölkerung diese begrüßen würden. Deshalb sollten Verkehrsteilnehmer ihre Augen selbstverantwortlich genauso oft testen lassen wie ihr Auto: Alle zwei Jahre.

Der Himmel ist grau, die Tage werden kürzer – der Herbst steht vor der Tür. Er macht Lust auf lange Spaziergänge und bringt bunte Laubwälder, aber auch zunehmend Dunkelheit, rutschige Fahrbahnen, Regen und Nebel. Das macht vor allem den Autofahrern zu schaffen. Kommt eine Sehschwäche dazu, wird es riskant: „Bei einer unkorrigierten Kurzsichtigkeit von nur -1 Dioptrien fällt die Sehleistung von 100 Prozent auf ein Viertel. Das ist etwa drei Mal weniger als beim Führerscheintest gefordert“, erklärt Prof. Wolfgang Wesemann, ehemaliger Direktor der Höheren Fachschule für Augenoptik (HFAK) in Köln. Und wer schlecht sieht, reagiert langsamer. Bremst der Fahrer bei 50 km/h nur eine Sekunde zu spät, legt er bereits 14 Meter zurück. Das können genau 14 Meter zu viel sein.

Sehschwächen beeinträchtigen die Fahrtüchtigkeit junger und alter Menschen im Straßenverkehr gleichermaßen. Besonders Kinder sind gefährdet. Auf Grund ihrer Größe sind sie schlecht zu sehen. Sie können Entfernungen und Geschwindigkeiten noch nicht richtig einschätzen und reagieren viel langsamer als Erwachsene. Eine zusätzliche Einschränkung durch schlechtes Sehen kann im Straßenverkehr gefährlich werden.

Auch junge Erwachsene sollten ein Auge auf ihre Sehleistung haben: Heutzutage werden nahezu ein Drittel aller Kurzsichtigen erst im jungen Erwachsenenalter fehlsichtig. Der Führerscheinsehtest liegt da meist schon Jahre zurück. Zu einem Wiederholungssehtest sind Alltagsfahrer nicht verpflichtet, obwohl das laut Allensbach-Studie die deutliche Mehrheit der Befragten befürwortet.

Ab dem vierzigsten Lebensjahr lässt die Sehleistung auf Grund des Alters nach. Viele Betroffene merken zunächst nicht, dass sie den Straßenverkehr nicht mehr so sicher wahrnehmen wie erforderlich. Doch viele ahnen es: Ein Viertel aller Kraftfahrer mit Brille und 16 Prozent aller Kraftfahrer ohne Brille zweifeln selbst daran, dass ihre Sehleistung noch ausreicht.

Die Lösung des Problems ist so naheliegend wie einfach: Ein Sehtest bringt Gewissheit, wie es um die Leistungsfähigkeit der eigenen Augen bestellt ist. Falls nötig, verhelfen Brille und/oder Kontaktlinsen zum guten und sicheren Sehen. Autofahrer sollten ohnehin die Sorge um ihr Fahrzeug auf ihre Sehleistung übertragen und im TÜV-Rhythmus ihre Augen prüfen lassen, also alle zwei Jahre.

Gute Fahrt mit guter Sicht – Das können Autofahrer noch tun:

  • Windschutzscheiben immer außen und innen reinigen. Auf funktionierende Scheibenwischer achten.
  • Scheinwerfer-Gläser, Bremslichter und Blinker säubern und auch von außen kontrollieren. Scheinwerfer auf die richtige Höhe einstellen.
  • Frühzeitiges Anschalten des Fahrtlichts bei Dämmerung, um von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen zu werden.
  • Sonnenbrille auch im Herbst und Winter griffbereit halten (Schutz vor Blendung).

Weitere Infos und vier kostenlose Selbst-Sehchecks finden Sie unter
www.seh-check.de.